Beschreibung
Testzeitpunkt: 15.04.2011 – Mit dem Defy bringt der amerikanische Hersteller Motorola sein erstes Outdoor-Smartphone auf den Markt. Das Motorola Defy soll die Funktionalität eines Smartphones mit der Robustheit eines Outdoor-Handys vereinen. Ob dies gelungen ist, erfahren Sie in diesem Testbericht.
Design und Maße
Von außen hat das Motorola Defy wenig Ähnlichkeit mit den meist eher klobigen und uneleganten Outdoor-Handys. Es sieht vielmehr aus wie ein ganz normales Smartphone: Es hat ein schwarzes Chassis, ein großes 3,7-Zoll-Display und verfügt über die vier typischen Android-Tasten Zurück, Home, Menü und Suchen.
Auch mit einem Gewicht von 118 g und den Maßen von 59 x 107 x 13,4 mm lässt es sich eher in die Kategorie Smartphones als in die Kategorie Outdoor-Handys einordnen. Wenn man jedoch genauer hinschaut, erkennt man, dass das Defy ziemlich robust ist und vorhandene Anschlüsse extra geschützt sind. Auch der große Touchscreen ist robuster als man zunächst vermuten mag: Er besteht aus Gorilla Glass und soll laut Motorola kratzfester und härter sein als normale Touchscreen-Displays.
Robustheit
Doch wie robust ist das Motorola Defy in der Praxis? CyberBloc-TV hat das Motorola Defy auf seine Outdoor-Qualitäten getestet und mitunter extremen Bedingungen ausgesetzt: Die Tester legen das Smartphone in ein Wasserbad, übergießen es mit Kaffee und Milch, testen die Kratzfestigkeit des Display in dem sie es in einen Beutel mit Schrauben und Werkzeugen stecken, werden es aus dem zweiten Stock eines Hauses und überfahren es mit einem Auto.
Alle Tests übersteht das Outdoor-Smartphone tadellos. Selbst nach dem letzten Test funktioniert es noch, obwohl durch das hohe Gewicht der Touchscreen zerbrochen ist:
Display und Performance
Doch das Motorola Defy kann nicht nur äußerlich, sondern auch durch sein Innenleben überzeugen. Es wird mit einem 800-MHz-Prozessor betreiben und hat 512 MB Arbeitsspeicher. Es zeichnet sich durch eine gute Arbeitsgeschwindigkeit aus, die durch das von Motorola über die Android-Benutzeroberfläche gelegte Motorola Blur nur minimal verlangsamt wird.
Manchmal reagiert der Touchscreen ein wenig langsam, jedoch lässt es sich mit dem Handy im Großen und Ganzen flüssig und flott arbeiten, auch wenn es in puncto Leistung nicht ganz mit dem Motorola Milestone 2 mithalten kann. Auch das Touchscreen-Display des Motorola-Handys ist qualitativ hochwertig: Es ist scharf und zeichnet sich durch natürliche Farbdarstellung aus. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung ließ sich das Display noch ausreichend gut erkennen. Als Betriebssystem ist Android 2.1 Eclair installiert, welches auf Android 2.2 upgedatet werden kann.
Kamera
Die 5-Megapixel-Kamera verfügt sowohl über einen LED-Blitz als auch über einen Autofokus. Die Qualität der Kamera ist in Ordnung, jedoch kann nicht mit der Kamera des Milestone 2 oder des iPhone 4 mithalten. Der interne Speicher des Motorola-Smartphones beträgt 2 GB und lässt sich mit einer microSD-Karte zusätzlich um bis zu 32 GB erweitern. Eine 2 GB große Speicherkarte ist im Lieferumfang enthalten.
Fazit und Alternativen zum Motorola Defy
Das Motorola Defy kann sowohl als Outdoor-Handy als auch als Smartphone überzeugen. Es kann zwar, was die Kamera, Ausstattung und die Rechenpower angeht, nicht ganz mit aktuellen Oberklasse-Smartphones mithalten und ist nicht so robust wie etwa das Sonim XP1300 Core oder Sonim XP3300 Force, ist jedoch ideal für diejenigen, die ein Outdoor-Handy suchen und nicht auf die Ausstattung und den Komfort eines Smartphones verzichten möchten.
Vorteile
- flüssige Bedienung, wenige Ruckler
- wasser- und staubdichtes Gehäuse
- gut gegen Stöße geschützt
- kratzfestes Display
- microSD-Kartenslot
- scharfes Display, das sich auch im Freien gut erkennen lässt
- gute Akkulaufzeit
- kompakt und leicht
- austauschbarer Akku
Nachteile
- recht kleiner Speicher
- Kamera könnte besser sein